Die Kunst, den eigenen Flügeln zu vertrauen
- Ramona

- 17. Sept.
- 5 Min. Lesezeit
Mein 35. Geburtstag war ein Anlass, nicht nur zu feiern, sondern auch zurückzuschauen, zu spüren und zu verstehen, was wirklich zählt. In diesem Beitrag möchte ich dich mitnehmen in meine Gedankenwelt und ein Stück dieser Reise mit dir teilen.
Ein Leben im Wandel
Die letzten zwei Jahre haben mich durchgerüttelt. Nichts blieb so, wie ich es geplant hatte. Freundschaften lösten sich, berufliche Wege endeten, mein Alltag stellte sich auf den Kopf. Und trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – durfte ich so viel lernen. Über mich. Über das Leben. Und darüber, was es bedeutet, Vertrauen zu entwickeln, wenn sich der Boden unter den Füßen wegzieht.
In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf meine Reise: vom Widerstand zum Loslassen, von alten Mustern zu neuer Stärke. Vielleicht erkennst du dich darin wieder – in Freundschaften, im Job oder in Beziehungen. Vielleicht findest du darin auch den Mut, deine eigenen Flügel auszubreiten.
Lernen anzunehmen
Was ich in den letzten neun Monaten gelernt habe, möchte ich heute mit dir teilen. Eigentlich könnte ich sogar sagen: in den letzten zwei Jahren. Denn in dieser Zeit ist so viel zerbrochen, so viel aufgelöst – und es hat sich neu sortiert.
Lerne anzunehmen und zu akzeptieren. Nichts ist so beständig wie der Wandel. Und ja – das Leben passiert, während wir Pläne machen. Wir alle kennen diese Kalendersprüche. Doch so abgedroschen sie auch klingen – da steckt Wahrheit drin. Ich durfte lernen, dass ich nichts kontrollieren kann. Für meine Jungfrau-Sonne ein absolutes Chaos.
Mein Nervensystem musste in den letzten Jahren einiges aushalten: Freundschaften haben sich aufgelöst, Jobs sind weggefallen und nun auch meine Beziehung.
Alles kam anders als gedacht. Einfach alles.
Halt finden
Gehalten haben mich in dieser Zeit meine Familie, Freunde, mein Umfeld sowie Reiki, die Astrologie und meine ätherischen Öle. Es war mehr als ein Wackeln – es war eine Berg- und Talfahrt.
Ich würde sagen: In den letzten zwei Jahren blieb kein Stein auf dem anderen. Lange habe ich nicht verstanden, warum. Ich war im Widerstand, immer wieder. Denn in meinem Kopf hatte ich doch ein klares Bild: wie mein Leben aussehen sollte, was ich manifestieren wollte. Und immer wieder hat mich das Leben zurückgeworfen.
Wenn Beziehungen zerbrechen
Beziehungen jeglicher Art sind zerbrochen – nicht von heute auf morgen, sondern Stück für Stück. Das Ende einer Beziehung ist nie der entscheidende Punkt. Es ist immer ein Prozess. Die Anzeichen sind da: Werte, die sich verändern. Der Blick aufs Leben, Träume, Ziele, die nicht mehr dieselben sind. Der gemeinsame Blick in die Zukunft, der plötzlich fehlt. Wir verändern uns. Immer. Und so verändert sich auch das, was uns miteinander verbindet.
Ich habe erkannt: Ich bin keine 20 mehr. Meine Werte, meine Überzeugungen, meine Wünsche – sie sind andere geworden. Ich bin nicht mehr die Ramona von damals, auch nicht die mit 28. Meine spirituelle Reise hat mich wachsen lassen. Durch Reiki habe ich wieder mehr in meine Mitte gefunden. Und dadurch kann ich heute anders handeln – weil ich gelernt habe, mit dem Leben zu gehen, mit der Veränderung.
Muster erkennen
Weil ich meine Muster erkannt habe. Nicht nur einmal, sondern immer wieder in den unterschiedlichsten Situationen. Denn unsere Muster begleiten uns – egal ob privat oder beruflich. Das Universum stellt uns immer wieder die gleiche Aufgabe, bis wir sie lösen. Und so landen wir – bewusst oder unbewusst – in ähnlichen Situationen. Uns begegnen Trigger, die uns einladen hinzuschauen: auf unsere Schatten, unsere Schutzstrategien.
Es ist eine Einladung, uns weiterzuentwickeln.
Wir allein entscheiden, ob wir sie annehmen – mit offenen Armen. Oder nicht.
So durfte ich erkennen: Der Widerstand, den ich in meinen Zwanzigern beruflich erlebt habe, kam in meinen Dreißigern in Beziehungen. Verrückt, oder? Wie ein Puzzle, das wir Stück für Stück zusammensetzen dürfen.
Festhalten oder loslassen
Wie gesagt: Es ist immer ein Prozess. Beziehungen zerbrechen nicht plötzlich. Die Anzeichen sind da. Und statt Grenzen zu setzen, Bedürfnisse klar zu äußern und sich rechtzeitig zu lösen – blieben wir. Wir passen uns an, um dazuzugehören.
Eine Zeit lang kann das gut gehen. Doch wenn wir uns entwickeln, wenn wir innere Arbeit leisten, unser Gegenüber jedoch nicht, dann passt es irgendwann einfach nicht mehr. Dann enden Verbindungen.
Warum halten wir so lange fest, auch wenn es uns längst nicht mehr guttut?
Weil wir wollen, dass es klappt. Ob Freundschaft, Job oder Beziehung – wir wollen nicht scheitern. Wir wollen es uns selbst und allen anderen beweisen. „Ich kämpfe mich durch.“ „Ich bleibe dran.“ „Ohne Fleiß kein Preis.“
Doch meiner Meinung nach hat alles seine Zeit. Wir dürfen lernen loszulassen: alte Muster, alte Glaubenssätze, alte Vorstellungen von uns selbst und unserem Leben.
Die leise Stimme in uns
Und wir dürfen uns fragen: Wie viel von dem, was wir uns wünschen, sind wirklich unsere Wünsche? Oder haben wir sie einfach übernommen – von der Gesellschaft, aus dem, was uns vorgelebt wurde?
Denn oft meldet sich dieser leise Anteil in uns. Mit zarter Stimme. Flüstert, wohin die Reise gehen darf. Unsere versteckten Sehnsüchte. Die, die wir uns nur in Träumen zugestehen, weil wir sie im echten Leben nie aussprechen würden. Zu tief sitzen Schuld und Scham.
Doch das ist unser innerer Kern. Unsere Intuition. Unsere wahre Essenz. Nur haben wir nie gelernt, auf diese Stimme zu hören. Stattdessen auf unser Ego oder auf andere. Denn das gab uns bisher Sicherheit. Und Sicherheit brauchen wir alle.
Verhaltensweisen entwickeln wir nicht ohne Grund. Glaubenssätze manifestieren sich nicht zufällig. Auch Angst ist nie grundlos. Sie wollte uns schützen. Und das dürfen wir anerkennen.
Der Weg in die Freiheit
Aber wenn uns genau dieser Schutz in den alten Mustern gefangen hält, sodass wir immer wieder dieselben Erfahrungen machen, dann dürfen wir aussteigen. Wir dürfen uns lösen von Freundschaften, die uns nicht guttun. Jobs wechseln, die uns nicht erfüllen. Beziehungen beenden, die uns nicht mehr glücklich machen.
Ich habe begonnen, den Widerstand loszulassen. Die Veränderung einzuladen. Und mich zu fragen: Was soll ich daraus lernen? Was will mir das Leben damit sagen?
Als ich vor zwei Jahren gekündigt wurde, war das ein Schock. Ich habe es nicht kommen sehen. Der Boden unter meinen Füßen brach weg, und trotzdem fand ich eine Lösung. Als ich nach einem Jahr meine Selbstständigkeit aufgeben musste, dachte ich: Nicht schon wieder! Ich soll wieder von vorn anfangen? Warum? Ich hatte doch dieses Bild, diese Vorstellung, wie mein Leben – wie unser Leben – aussehen sollte.
Diesmal hatte ich ein Gefühl von Taubheit, Ohnmacht und Hilflosigkeit. Wie sollte es weitergehen?
Und doch öffnete sich eine neue Tür. Rückblickend kann ich sagen: Es war das Beste, was mir passieren konnte. Ich habe ein weiteres Puzzleteil gefunden. Ich durfte neue Erfahrungen machen. Habe Anteile in mir geheilt. Habe erfahren, wie es sich anfühlt, anzukommen – reinzupassen, ohne mich anpassen zu müssen. In einem Umfeld zu sein, in dem ich einfach ich sein darf.
Vertrauen in die eigenen Flügel
In den letzten Jahren durfte ich vieles loslassen – und genauso viel Neues empfangen.
Es gibt diesen schönen Satz: „Wenn ein Vogel auf einem Ast landet, dann vertraut er nicht dem Ast, dass er niemals bricht. Er vertraut seinen Flügeln, dass sie ihn tragen werden, wenn es passiert.“
Und genau das ist es. Wir vertrauen so viel im Außen, was uns vermeintliche Sicherheit gibt – anstatt in uns selbst die Sicherheit zu finden.
Einladung zur Reflexion
Wo in deinem Leben hältst du noch an äußeren Sicherheiten fest, obwohl dein Herz längst nach Freiheit und Leichtigkeit ruft?
Wenn du möchtest, begleite ich dich auf dem Weg, diese Sicherheit in dir selbst zu finden – Schritt für Schritt, in deinem Tempo, in deinem Leben.



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