Körper- und Nervensystem orientierte Räume
- Ramona

- 7. Juli 2024
- 4 Min. Lesezeit
Im letzten Jahr habe ich meine Reiki-Grad I und II Ausbildung abgeschlossen. Ohne große Erwartungen begann ich dieses Abenteuer – nicht ahnend, wie tief Reiki mich wieder zu mir selbst führen würde.
Zum ersten Mal erlebte ich, wie es ist, sich in einem Raum sicher und geborgen zu fühlen, umgeben von Gleichgesinnten.
Zuvor hatte ich viele Online-Räume besucht: Coachings, Kurse, Masterclasses – Orte, an denen Wissen im Vordergrund stand. Manchmal waren bis zu 500 Menschen in einem virtuellen Raum. Das funktionierte eine Weile gut für mich. Ich war in meiner gewohnten Umgebung, mein Nervensystem fühlte sich sicher. Ich konnte die Kamera ausschalten, mich zurückziehen oder den Raum verlassen, wann immer ich wollte.
Ich nahm für mich wichtige Impulse mit, reflektierte und setzte um, was für mich passend war.
Doch heute merke ich: Diese Räume passen nicht mehr zu mir.
Die Bedeutung von Präsenz
Während meiner Reiki-Ausbildung in Präsenz spürte ich zum ersten Mal den Unterschied. Dort konnte ich mich nicht hinter einer ausgeschalteten Kamera verstecken – ich war präsent, im Hier und Jetzt.
In dieser Präsenz durfte ich eine Verbindung zu meiner inneren Welt aufbauen und neue körperliche Erfahrungen machen. Es war ein Raum voller Vertrauen, getragen von einer fantastischen Gruppe von Frauen, die sich gegenseitig unterstützten.
Dieser Raum war anders: Körper- und nervensystemorientiert, traumasensibel gestaltet. Hier wurde die individuelle Selbstwirksamkeit gestärkt, und wir begegneten uns auf Augenhöhe – auch mit unserer Reiki-Meisterin.
Ich begann zu verstehen, wie wichtig es ist, in welchen Räumen wir uns bewegen und welche Energie sie ausstrahlen.
Räume, die uns nähren – nicht fordern
Viele der Online-Programme, die ich zuvor besucht hatte, hatten mir das Gefühl gegeben, dass ich ständig etwas erreichen müsste.
Es ging weniger darum die individuelle Persönlichkeit zu stärken, sondern um das Vermitteln von Wissen aus der Perspektive des Kursleiters oder der Kursleiterin.
Es war ein Setting, in dem eine Person sprach und alle anderen zuhörten. Austausch war auf ein Minimum begrenzt – die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder eigene Gedanken zu teilen, beschränkte sich meist auf den Chat. Die Antwort auf eine Frage? Manchmal blieb sie aus.
Dieses einseitige Lernen brachte oft Druck mit sich. Nach solchen Kursen fühlte ich mich anfangs energiegeladen, doch das flachte schnell ab. Unbeantwortete Fragen und fehlende Klarheit darüber, wie ich die Inhalte in mein Leben integrieren sollte, blieben zurück.
Erst während meiner Reiki-Ausbildung erkannte ich, wie wichtig Räume sind, die uns nicht nur mit Wissen, sondern auch mit Erfahrungen bereichern. Räume, die nicht von Bewertung oder unbewussten Triggern geprägt sind, sondern von Präsenz, Verbundenheit und echtem Austausch.
Online und doch verbunden
Nach meiner Reiki-Einweihung erlebte ich weitere Räume mit einer sanften und ruhigen Energie. Die Ausbildung zur "Hüterin des Frauenkreis" war geprägt von einer Begegnung auf Augenhöhe. Vor ein paar Wochen folgte die Fortbildung zum "Traumasensiblen Begleiten". Beide Weiterbildungen fanden online statt – und dennoch spürte ich dieselbe achtsame und verbindende Energie wie in Präsenz.
Das hat mir gezeigt, dass auch Online-Räume tiefgreifende, körperorientierte Erfahrungen ermöglichen können, wenn sie mit Bedacht gestaltet sind. Online bedeutet nicht distanziert oder unpersönlich. Es bedeutet vielmehr, Räume zu schaffen, die Sicherheit, Nähe und Verbindung fördern, auch wenn wir physisch nicht am selben Ort sind.
Diese Erkenntnis fließt in mein eigenes Wirken ein. Meine Angebote gestalte ich so, dass sie dir auch online den Raum bieten, dich sicher und gehalten zu fühlen – ein Ort, an dem du dich ausdrücken und wachsen kannst, ohne Druck, sondern im Einklang mit deinen Bedürfnissen.
Das Geschenk von Reiki
Reiki lehrte mich, wie kraftvoll es ist, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Es schuf eine sanfte Verbindung zu meinem Nervensystem und erlaubte mir, tiefer in mein eigenes Empfinden einzutauchen.
Unser Nervensystem erinnert sich – an Freude, aber auch an Stress und Überforderung. Reiki wirkt wie ein beruhigender Anker in diesem inneren Meer. Es gibt dem Nervensystem den Raum, zu regulieren und zur Ruhe zu kommen.
In einem Raum, der getragen ist von Achtsamkeit und gegenseitigem Verständnis, kann sich diese Wirkung noch tiefer entfalten. Die sanfte Energie von Reiki ermöglicht es, neue Erfahrungen sicher zu machen und diese auch im Körper zu speichern.
Verkörperung statt bloßes Wissen
Heute weiß ich: Es reicht nicht mehr aus, nur Wissen zu vermitteln. Wissen ist wertvoll, ja, aber es ist oft frei verfügbar. "Was uns fehlt, sind Räume, in denen wir das Wissen verkörpern können."
„Wir brauchen nicht mehr Wissen, wir brauchen mehr Verkörperung.“ - Zitat Natalie Bürk
Erfahrungen machen den Unterschied. Sie erlauben uns, tief zu spüren, wer wir sind, was wir brauchen und welchen Weg wir gehen möchten.
Dieser Weg ist nicht immer leicht. Er erfordert, dass wir uns unserer inneren Welt zuwenden, uns navigieren lernen und vertrauen, dass wir die Antworten bereits in uns tragen.
Deinen Raum finden
Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, Räume zu wählen, die uns nähren, halten und ermutigen. Räume, in denen wir nicht bewertet, sondern gesehen werden – in unserer Einzigartigkeit, in unserem eigenen Tempo.
Heute öffne ich solche Räume für dich. Räume, in denen du dir selbst begegnen kannst.
Hier kannst du dich ausdrücken, deine Selbstwirksamkeit wiederfinden und lernen, dir selbst zu vertrauen.
Finde deinen Raum.
Ich freue mich auf dich.



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