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Warum ich nicht glauben konnte das ich eine Projektorin bin.


Als ich das erste Mal meine Human Design Chart sah und erfahren habe das ich eine Projektorin bin, war ich richtig enttäuscht und konnte es gar nicht so recht glauben.


Was, ich mit meiner ganzen Energie soll ein Projektor sein? Der Energietyp der super passiv durch die Welt gehen muss, weil er auf „Einladung“ warten soll und durch das undefinierte Sakral keine ständige Lebensenergie zu Verfügung hat und zu dem zu den „nicht Energietypen“ gehört.


Na schönen dank auch...


Das waren meine ersten Gedanken und vielleicht erkennst du an meinen damaligen Gedanken wie verkopft ich war und das mein erster Impuls darin bestand mich selbst wieder in eine Schublade zu stecken und zu bewerten. Welcher Energietyp ist der beste und welcher würde man selbst gerne sein.


Die Liebe und der Blick für die eigenen Energie kam erst viel später.

Am Anfang konnte ich mit der Beschreibung des Projektors sogar nichts anfangen.


Dazu kommt das meine Chart bis auf zwei Zentren Krone (Kopf) und Ajna (Verstand) undefiniert sind. Das bedeutet ich bin eine mentale Projektorin und habe eine äußere Autorität. Ich nehme mehr Energie über meine undefinierten Zentren von außen auf, als wie das ich Energie durch meine definierten Zentren nach außen ausstrahle.


"Auch das noch." Dachte ich.


Ich muss echt schmunzeln, weil ich nun drei Jahre, viele Bücher, Workshops, Readings und nach meiner Human Design Ausbildung später genau weiß wo die Magie in meiner Chart liegt. Und das die oberen Zeilen aus meinem Verstand entstanden sind.


Dieser wollte etwas greifbares, etwas was ich sofort verstehen kann.


Doch Human Design ist anders.


Es holt uns raus aus dem Verstand und bringt uns zurück ins Fühlen. Wir dürfen wieder anfangen uns selbst zu spüren, uns zu sehen, in unserer Einzigartigkeit.


Uns selbst für unsere Talente und Gaben anerkennen ohne diese runterzuspielen oder diese als selbstverständlich anzusehen. Wir neigen so oft dazu unsere Schwächen mit den Stärken von anderen zu vergleichen und wundern uns warum wir uns schlecht fühlen und glauben wir seien nicht gut genug.


Natürlich liegt der Ursprung in unseren Glaubenssätzen und Konditionierungen.

Wir wachsen in einem System auf, was geprägt von Leistung ist. Wir alle werden von Schultagen an nach einer gleichen Norm „bewertet.“ Uns wird gesagt wie wir zu sein und wie wir uns zu verhalten haben. Ob das nun zu unserer Persönlichkeit passt oder nicht.


Es gibt einen gewissen Status Quo und der muss gehalten werden. So lassen sich nicht nur Schulen Bundesweit miteinander vergleichen.


Doch was bedeutet das wenn wir älter werden?


Wenn sich die Welt um uns herum verändert, wir spüren das wir ein Leben leben, was nicht unseren Werten entspricht. Wenn wir das Gefühl haben wir beobachten uns selbst und fragen uns...„Was mache ich hier eigentlich?“ Wenn wir anfangen uns selbst zu hinterfragen.


Dann fangen wir an aufzuwachen.


Veränderung ist für die meisten Menschen eine große Herausforderung, die mit vielen Ängsten und Sorgen einhergeht, denn auch das haben wir gelernt. Wir vertrauen auf das beständige, streben nach Sicherheit und lieben es wenn alles so bleibt wie es ist.


Doch verändern sich die Umstände, sind wir auf einmal gezwungen neue Wege zu gehen und unsere Komfortzone zu verlassen. Nach Jahren der Anpassung und der vermeintlichen Sicherheit geht es nun ins wahre Leben.


Zu Beginn meiner Human Design Reise


konnte ich nicht glauben das ich eine Projektorin bin, weil ich mich nie als etwas besonders gesehen oder gar für einzigartig gehalten habe.


Doch meiner Chart zu folge bin ich das. – WIE WIR ALLE.


Den Projektoren sagt man im Human Design nach, dass sie die neuen Leader unserer Zeit sind. Das wir Dinge sehen und wahrnehmen die andere nicht sehen. Das wir sensibel sind und die Energien von anderen leiten. Das wir die Leuchttürme sind und die Welt verändern.


Dabei gehören die Projektoren nur zur 20 % der Menschheit. Die anderen 80 % teilen sich die anderen Energietypen. Mit 70 % an der Spitze die Generatoren Typen.


Wenn wir in einer Gesellschaft leben in der es um Leistung geht und wir daran gemessen werden wie viel, wie lange und wie schnell wir arbeiten können. Wie sollen wir da unserer eigenen Energie nachgehen und unsere Einzigartigkeit erkennen?


Wir befinden uns von klein auf in einem Wettbewerb.


Mit der mentalen Autorität, die nur Projektoren haben, sind wir dann bei 1% angekommen. Von den 20 % Projektoren haben nur 1 % diese Entscheidungsweisheit.


Das konnte ich nicht glauben. Gehörte ich doch immer zu den Menschen, die Leistung erbracht habe und weit über ihre eigene Energie hinaus gegangen sind.


Nach meiner Lehre im Hotel zu urteilen müsste ich eine Manifestierende Generatorin sein und davon war ich zu Beginn absolut überzeugt. Ich hatte mich schon gefreut endlich eine Bestätigung für meine ganzen Energie zu bekommen.


Als ich 2020 in meinem ersten Human Design Workshop saß und mehr über die fünf Energietypen erfahren habe, war ich felsenfest der Überzeugung ich bin ein MG.


Ich habe doch immer Energie zu Verfügung und sobald eine Idee aufblitzt, laufe ich los. Wie sollte ich es den sonst im Hotel geschafft haben? Die 14 Stunden Schichten sind doch der Beweis dafür das ich ein definiertes Sakral haben muss oder?


Es war im ersten Moment enttäuschend, dass ich keine Manifestierende Generatorin bin und das ich mich nicht in meinem Energietypen wieder gefunden habe.


Wie schnell ich auch hier wieder in die Bewertung gegangen bin ist super spannend. Immerhin haben wir es so gelernt, es gibt immer ein besser und schlechter. Wie sollten wir sonst wissen was erstrebenswert ist und was nicht?


Woran können wir uns orientieren, wenn alles gleich viel Wert hat und es „nur“ darum geht sein wahren Selbst zu leben.


Wie langweilig...


Keine Konkurrenz mehr, kein höher, weiter, schneller, besser als der Klassenkamerad oder der Kollege. Sondern ein Verständnis für die eigene Energie, für die einigen Stärken und einen liebevollen Blick auf unseren Gegenüber.


Ein Gefühl von tiefer Verbundenheit und Gleichgesinnten, die miteinander etwas erschaffen und sich auf ihren jeweiligen Weg gegenseitig unterstützen.


Wer will das schon?


Wie habe ich es dann doch geschafft einen liebevollen Blick auf meinen Energietypen zu richten und mich auf das Human Design Experiment einzulassen?


Ich habe mit der Zeit erkannt das ich mich selbst nicht wirklich sehen konnte, weil so viele Schichten darüber lagen. In den letzten 8 Jahren habe ich schon vieles im Bereich Persönlichkeitsentwicklung erkannt und aufgelöst. So wusste ich um Glaubenssätze und Konditionierungen, das war mir alles nicht fremd.


Doch das ich so schnell und tief hinter die Fassade schauen konnte wie mit meiner Human Design Chart, war mir nicht bewusst. In 8 Jahren ist mir nichts vergleichbares über den Weg gelaufen.


Human Design zeigt uns unseren wahren Kern, unsere wahre Essenz. Es zeigt uns anhand unser Geburtsdaten mit welcher Energie, mit welchen Talenten und Gaben wir auf diese Welt gekommen sind und wie wir diesen Ausdruck verleihen dürfen. Wir erfahren durch unsere Chart wie wir die für uns richtigen Entscheidungen in unserem Leben treffen und wie wir energetisch im Austausch mit allem um uns herum sind.


Dies ist ein ganz natürlicher Prozess denn alles ist Energie.


Im Laufe unseres Lebens, werden wir zwangsläufig konditioniert. Wir übernehmen Verhaltensweisen und Glaubenssätze anderer, weil es alle so machen und wir uns durch die Gemeinschaft sicher fühlen. Wir erfüllen Erwartungen und bekommen beigebracht das wir anders sein sollen, als wie wir sind.


Sind wir zu leise und introvertiert, sollen wir aus uns raus kommen. Im Leben bekommt man nichts geschenkt. Sei doch nicht so ein Mauerblümchen.


Sind wir zu lauf und extrovertiert, sollen wir uns zurückhalten und nicht so egoistisch sein. Mädchen sieht man, aber hört man aber nicht.


Die Liste könnte ich nun immer so weiter führen. Doch bestimmt fallen dir genügend eigene Glaubenssätze ein die du dir erzählst. Einige haben dir im laufen deines Lebens bestimmt gedient und tun es vielleicht immer noch. Das ist völlig in Ordnung, es sind ganz natürliche Bewältigungsstrategien die uns schützen. Einige willst du deswegen vielleicht behalten, weil sie dir noch dienen. Bei anderen bist du dir sicher das diese ausgedient haben und dich nun eher blockieren. Doch es fällt dir schwer diese loszulassen, weil du es so gelernt hast. Sie tief in dir verankert sind und du diese Überzeugungen seit 30 Jahren oder mehr mit dir herumträgst.


Mir hat Human Design nach 8 Jahren noch einmal die Augen geöffnet und mich erkennen lassen wie schön es sein kann in seiner eigenen Energie zu sein.


Tief in mir kannte ich die Wahrheit, doch es braute eine Weile und mit dem zweiten Blick auf meine Chart wurde mir klar warum es mir im Hotel nicht so richtig gut ging.


Warum ich hart für den Erfolg arbeiten musste, warum ich mich oft deplatziert gefühlt habe, es mit körperlich und seelisch nicht gut ging. Warum ich immer frustriert war, wenn ich beim Blick über den Tellerrand alleine auf weiter Flur war und mir keiner zugehört hat.


Ich war einfach nicht in meiner Energie. - Bist du in deiner?

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